Aufschreiben, um sich seiner selbst und der eigenen Position gewahr zu werden. Das habe ich nach dem Besuch in der Berliner Topographie des Terrors gemacht. Denn die Dokumentation über die zentralen Schaltstellen nationalsozialistischen Terrors ist harter Stoff in jeder Hinsicht.
Ich lasse mich von der Bedeutungshaftigkeit vor dem Schreiben beinah lähmen. Aber nur beinah. Denn: Die Topographie des Terrors, da muss jedes Wort sitzen, das ist ein ernsthaftes Thema. Stimmt vollkommen, ist ernsthaft. Soll mich aber nicht am Schreiben hindern. Zumal ich auf unerwartetem Wege zum Besuch der Dauerausstellung und einer sehr guten, englischsprachigen Führung kam. Mein türkisches studentisches „Patenkind“ von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) hatte in ihrem Cultural Lectures-Kursus davon gehört. Auch ich war noch nie in der 2010 eröffneten Ausstellung, obwohl ich ständig am Abgeordnetenhaus vorbeifahre.