Werte Weltöffentlichkeit, ab sofort bin ich in Sachen Foodpoesie beruflich unterwegs!
Ich schreibe wöchentlich eine Kolumne mit Restauranttipps für das Forum Wochenmagazin, das seit dem 23. Oktober nicht mehr nur im Saarland, sondern auch mit einer eigenen Berlin-Ausgabe erscheint. So richtig und in echt auf Papier! Die geschätzte Kollegin Susanne Wolkenhauer ist meine Qualitätsbegleitung an der Kamera, auch das ist mir eine große Freude. Wir werden Hochglanz!
Nun empfehle ich Ihnen in meiner ersten Berliner Lebensart-Kolumne Gastronomie Grenzenlos ganz offiziell das beinah eben so frische Restaurant Begur mit seiner Cuina Catalana am Weigandufer in Neukölln. Gefühlt kurz vorm Estrel Hotel gelegen, aber eigentlich mitten in der vielleicht schon gar nicht mehr so neuen Neuköllner Gastronomieszene, in der es sicher künftig noch so einige Lokale auszuprobieren gibt.
Da ich fürderhin jede Woche über ein Restaurant schreiben werde, nehme ich gern jeden Tipp auch von Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, entgegen. Ich gehe dann hin, probiere mich durch, lasse mir Geschichten erzählen. Die Frau Wolkenhauer fuchtelt mit Blitz, Stativ und Kamera herum und wir berichten darüber.
Erste Erfahrungen bei meiner profesionellen Restaurantrecherche, die ich nun seit einigen Wochen betreibe, haben ergeben: Die Kombination aus Fitnessstudio- und Restauranttermin ist quasi unabdingbar. Das Eine geht ohne das Andere nicht. Denn die Padrones, Küchenchefs, Patrons und Besitzer meinen es in der Regel gut mit uns und mit den Tellern. Viel zu gut für meine Taille!
Das Gemeine daran ist zudem: Es macht anschließend genau so viel Freude, ein gutes Essen noch einmal rein privat zu mir zu nehmen. So war ich kürzlich erneut, aber mit viel Zeit und Stimmung, im Begur essen und wieder sehr angetan von der zeitgenössischen Interpretation der katalanischen Küche. Ein fünfgängiges Degustationsmenü mit Muße ist einfach der mehrfache Genuss.
Und das Über-Essen-Schreiben macht mir richtig Freude. Ein Genre, in dem ich mich tatsächlich bislang weder on- noch offline großartig getummelt habe. Nun esse ich gerne und auch gerne gut, kann sicherlich die Qualität von Speisen einschätzen und die Sätze und Bilder fallen mir förmlich in die Tastatur. Es fällt mir also grundsätzlich leicht.
Dennoch sage ich Ihnen eines – es ist gar nicht so einfach, eigene Worte für letztlich das immer Gleiche zu finden. Nicht in Wortstanzen und Hohlgeklingel zu verfallen. Gewissermaßen nicht ständig rund im Abgang zu werden.